Die Zeitungen berichten vom drohenden Paketkollaps. Die Weihnachszeit ist immer wieder eine Spitze, jedoch steigt seit einigen Jahren – unter anderem durch den Online-Handel – die Zahl der Auslieferungen immer weiter an. Doch was sind die Lösungen?
Kurz zu den Fakten, die bei dem Artikel in der Zeit genannt werden.
Fakt ist: Der Online-Boom sprengt kurz vor Weihnachten alle Grenzen. Der Bundesverband Paket & Expresslogistik (BIEK) rechnet damit, dass bis zu 30 Millionen Pakete mehr an der Haustür abgegeben werden als vor einem Jahr. 15 Millionen Sendungen sollen es an einem Spitzentag werden. “Die wachsende Transportnachfrage ist mit den vorhandenen Kapazitäten des Verkehrssektors nur noch unter größten Anstrengungen zu bewältigen”, warnte bereits der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV).
Ein Ende des Booms ist nicht in Sicht. Wurden 2016 in Deutschland rund 3,16 Milliarden Pakete und Päckchen ausgeliefert, so erwartet der Bundesverband Paket & Expresslogistik für 2021 noch einmal eine Milliarde Sendungen mehr. Schließlich werden inzwischen auch immer öfter Lebensmittel, Möbel und Heimwerkerbedarf online bestellt.
Die Zahlen verdeutlichen, dass sich etwas verändern muss. Ein recht naheliegender Vorschlag ist die Bündelung der Auslieferung:
Alexander Handschuh vom Deutschen Städte- und Gemeindebund etwa fordert: “Wir brauchen eine Lösung, die die Zustellung bündelt und die sowohl die Wohngebiete als auch die Innenstädte vom Lieferverkehr entlastet.” Die Idee: Die Lieferanten wie Amazon oder Zalando sollen ihre Pakete zunächst an ein allen Anbietern zugängliches Lager am Stadtrand bringen. Von dort sollen die Pakete dann gebündelt zugestellt werden, so dass nicht mehr Laster von Post, Hermes, DPD und UPS nacheinander dieselbe Straße ansteuern.
Das die Unternehmen diesen Ansatz unterschiedlich stark zustimmen, ist klar.
Jedoch wollen alle Dienstleister die Kosten der letzten Meile reduzieren oder die Kosten für die Zustellung an die Wohnungstür in Zukunft dem Empfänger berechnen.
In der Doku Plan B: Lieferhelden – Wege aus dem Zustellwahnsinn wird gezeigt, dass die Lösungsansätze bereits funktionieren.